Hallo,
Ich hatte mal Lust, spontan etwas anzufangen. Ich weiß nicht, wie lang diese Geschichte werden soll, oder was auch immer, naja ich habe jetzt mal ein Kapitel fertig und wollte es einfach mal posten. Mal sehen, was ihr so davon haltet. Durch unser neues Rpg habe ich Lust auf so etwas wie eine Zombiestory bekommen, wollte das Ganze aber nicht im Stadt-ist-im-Chaos Stil machen, sondern eher.. unscheinbarer. Geht ja auch nicht direkt um Zombies, sondern um etwas ähnliches. Habe aber selbst noch nicht soo die guten Vorstellungen für das Fortlaufen der Geschichte. Jo. :3
Ih, das ist ja kurz geworden. Es tut mir Leid ._.
- DEAD-END FRIENDS -
I drive all alone, at night, I drive all alone.
Don't know what I'm headed for, I follow the road, blind until the road is dead end.
Night's in my veins, it's calling me, racing along these arteries, and law is just a myth to herd us over the cliff.
Them Crooked Vultures - Dead End Friends.
Chapter 1
Der kalte Schweiß lief an meinem Körper hinab, meine Augen waren weit aufgerissen und mich packte ein Gefühl der nackten Panik. Ich hockte barfuß auf den harten Fliesen der Küche und drückte mich Schutz suchend gegen die Theke. Mit zittrigen, nassen Händen umklammerte ich den Griff des Küchenmessers, sodass meine Knöchel schon weiß aus den Händen heraustraten.
'Wo bin ich hier? Das ist nicht mein Zuhause', schoss es mir durch den Kopf und ich presste mich noch heftiger gegen die Theke. Was war geschehen? Ich konnte und wollte es nicht fassen.
Kaum hatten Tony und ich unsere Eltern verloren, brach ein Jahr später für mich noch einmal die Welt zusammen.
„Tony ist nicht tot. Er ist hier irgendwo“, murmelte ich vor mich hin und beschloss, aufzustehen, was sich allerdings nicht ganz so einfach gestaltete. Ich war nur ein paar Zentimeter in die Höhe gegangen, da gaben meine Beine auch schon wieder auf.
Doch als ich die scharfe Klinge des Messers, das mich beschützen sollte, in die Luft hielt und den Glanz im Metall beobachtete, fasste ich wieder ein wenig Mut. Ich war nicht vollkommen wehrlos.
Egal, wer mir zu Nahe kommen würde, ich würde ihn abstechen!
Mit dem Gedanken raffte ich mich nun endlich auf und spürte, wie durchnässt mein Top war.
Es lag eine brüllende Hitze über den Staaten und der Angstschweiß hatte es auch nicht einfacher gemacht.
In gebückter Haltung bewegte ich mich nun vorwärts in Richtung Wohnzimmer.
Als ich dieses erreichte, stützte ich mich mit meiner freien Hand am Türrahmen ab.
Es sah so friedlich aus wie immer. Alles war ordentlich, so wie es Mum und Dad zurückgelassen hatten. So hatte ich es in den zwölf Monaten weiterhin gepflegt. Ich dachte, alles würde wieder gut werden. Ich dachte, mein Bruder würde normal aufwachsen. Er war doch erst sechs Jahre alt. Er war gerade in die Schule gekommen und ich wollte ihn unterstützen, wo ich nur konnte. Wegen ihm konnte ich auch nicht aufs College gehen. Ich hätte alles für ihn getan.
Aber jetzt hatte ich ihn verloren. Für immer? Hoffentlich nicht...
Hier war also nichts, was jetzt für mich von Bedeutung sein könnte. Keine Spuren von eventueller Verwüstung. Keine Spur von Tony. Keine Spur von ihnen.
Sie, das waren die Monster, die die Stadt terrorisierten. Eigentlich waren es ja keine Monster.
Ich wusste selbst nicht viel darüber. Nur, dass irgend ein Labor einen wissenschaftlichen Test an einem Menschen durchführen wollte, für einen neuen Impfstoff. Und das ging schief.
Die Nachrichten berichteten davon. Der Mann sollte äußerlich normal erscheinen, einzig ein Mal, welches wohl durch die Spritze erschienen war, sollte sich auf seinem Unterarm abzeichnen.
Er hat Menschen gebissen. Unschuldige Menschen. Menschen, die noch ein Leben vor sich hatten. Menschen mit Träumen und Zielen. Und die waren jetzt verschwunden.
Es war nicht wie bei diesen Zombie-Epidemien aus den Filmen, die ich mir vor einiger Zeit noch gerne angesehen hatte, wo dann alle Menschen plötzlich zu Monstern wurden. Nein, es war anders.
Und es war real.
Tony war in seinem Zimmer gewesen, und ich hier in der Küche, als drüben dieses Klirren die Stille durchbrach. Ich war natürlich sofort ins Bad geeilt, hatte die Silhouette eines Mannes gesehen, doch plötzlich hatte ich einen unfassbaren Schmerz gespürt. Die Scherben des kaputten Fensters waren durch eine unerklärliche Kraft irgendwie aufgewirbelt worden und sind dann in meinem Bein gelandet. Und dann war ich zusammengebrochen. Als ich dann aufgewacht bin, war ich allein. Panisch war ich in die Küche gestolpert, hatte mir das Messer geholt und hatte dann den totalen Zusammenbruch erlitten.
Warum hatte es ausgerechnet uns getroffen? Meinen kleinen, lieben Bruder?
Jetzt trottete ich also langsam zurück in den Flur. Ich warf einen Blick auf das Bad, dessen Tür weit offen stand. Dort wollte ich nicht hinein. Aber es musste vielleicht sein. Ich ging langsam auf den Tatort zu und blieb dann im Scherbenhaufen stehen. Das waren die Scherben, die vorher auf mich eingehagelt waren. Warum? Es war doch schon seit Wochen so gut wie windstill. Diese Hitze..
Das muss eine andere Kraft gewesen sein. Der Mann. Das Monster. Mir wurde schwindelig und ich taumelte einige Schritte zurück. Als ich meine Hand auf die heiße Stirn legte, realisierte ich den Ernst der Lage. Das, was hier passierte, war übernatürlich. Und gefährlich. Tödlich.